DWIH-Schwerpunktthema 2023: Die resiliente Gesellschaft
Das weltweite Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) nimmt 2023 mit seinem Schwerpunktthema die Vielschichtigkeit der “resilienten Gesellschaft” in den Blick.
Die Frage, was Resilienz ausmacht, lässt sich nicht leicht beantworten. Zu vielschichtig ist mittlerweile die Bedeutung, die Resilienz weltweit gewonnen hat. “Widerstandskraft” ist vielleicht die häufigste Übersetzung – aber in welchem Kontext und vor welchem fachlichen Hintergrund? Zum Beispiel angesichts Krisen, etwa des Gesundheits- oder Ökosystems, aber auch bei tiefgreifenden Veränderungen, wie der digitalen Transformation, die mit ihrer Dynamik viel Etabliertes erschüttert.
Eine “resiliente Gesellschaft” muss dieser Vielschichtigkeit gerecht werden. Damit sie bei den verschiedenen Herausforderungen mithalten kann, sind Innovationstreiber aus den unterschiedlichsten Themenfeldern gefragt. Und es braucht Formate und Orte der Vernetzung, um sich über Probleme austauschen und Kräfte bündeln zu können.
Verbindendes an verschiedenen Standorten
Im Wissen um das außergewöhnliche Vernetzungspotenzial der weltweiten DWIH-Standorte hat das Kuratorium der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser “Die resiliente Gesellschaft” als Schwerpunktthema für das Jahr 2023 gewählt. Die Häuser gehen der Bedeutung von Resilienz in den verschiedenen Weltregionen nach und bringen Akteure zusammen, die mit ihrer Arbeit auch die Belastbarkeit von Innovationssystemen erhöhen. Dabei werden standortübergreifende Themen ebenso in den Blick genommen wie Fragestellungen, die für die jeweilige Region besondere Bedeutung haben.
Weiterführende Informationen zur Wahl des DWIH-Schwerpunktthemas 2023 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks .
Was kann eine Weltstadt verkraften? New York gilt vielen als Sinnbild einer Metropole, die sich nicht unterkriegen lässt. Von den Terror-Anschlägen des 11. September 2001 bis zur Corona-Pandemie, von der die Stadt am Hudson River besonders betroffen war: New York ist auch nach den dramatischen Rückschlägen der jüngeren Vergangenheit ein außergewöhnliches Innovationszentrum geblieben. Schon lange bevor die USA unter Präsident Biden Klimaschutz und einen ökologischen Umbau der Wirtschaft wieder stärker in den Fokus rückten, setzte New York auf CO2-Reduktion und nachhaltige Stadtentwicklung.
Länderübergreifende Netzwerke
Wenn es darum geht, sich für die Zukunft stark aufzustellen, sind Netzwerke von entscheidender Bedeutung. Das gilt für Städte wie für Staaten. So ist New York zum Beispiel Mitglied des Resilience Cities Network, dass sich Fragen wie der Bewältigung der Corona-Pandemie und dem Umweltschutz ebenso widmet wie der Bedeutung von Gleichberechtigung für gesellschaftliche Resilienz. Ein weiteres Netzwerk von Resilienz-Fachleuten haben das Global Resilience Institute der Bostoner Northeastern University und das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik gegründet; aus Deutschland gehört dem Netzwerk auch die Universität Freiburg an. Auf staatlicher Ebene betont der G7-Zusammenschluss der großen demokratischen Wirtschaftsmächte, zu dessen Mitgliedern die USA und Deutschland zählen, die Bedeutung von Resilienz in so unterschiedlichen Feldern wie demokratischer Entwicklung, Städtebau und Digitalisierung.
Das DWIH New York greift die Vielschichtigkeit des Resilienz-Begriffs auf und hat zum Beispiel mit einer Podiumsdiskussion im März 2023 individuelle, gesellschaftliche und digitale Resilienz thematisiert. In einer Metropole, die weltweit wie kaum eine zweite für Vielfalt und internationalen Austausch steht, wird das DWIH auch weiterhin die Bedeutung von Resilienz für Einzelne wie für die Gesellschaft in den Blick nehmen.